Kriminalfälle, die Geschichte machten

1947 meldete die amerikanische Luftwaffe den Absturz eines unbekannten Flugobjekts in der Nähe von Roswell im US-Bundesstaat New Mexico. Die Nachricht verbreitete sich wie ein Lauffeuer in der internationalen Presse, und der Begriff „fliegende Untertasse" fand Einzug in den Sprachgebrauch. Beflügelte der UFO-Mythos die Fantasie der Menschen und wurde zu einem zentralen Science-Fiction-Motiv.

1997 erschütterte der tragische Unfalltod von Lady Di in Paris die ganze Welt. Diana, der die Boulevardpresse bis zum tödlichen Crash auf den Fersen war, wurde zu einer Symbolfigur für die negative Seite der Berühmtheit. Der Unfall löste heftige Empörung über skrupellose Paparazzi aus und verstärkte gleichzeitig die allgemeine Faszination der „Königin der Herzen".

Im August 1933 vergiftete die 18-jährige Violette Nozière in Paris ihren Vater, kurz darauf gestand sie die Tat. Als Motiv nannte sie sexuellen Missbrauch. Das patriarchalisch geprägte Frankreich wollte davon nichts wissen und forderte vehement die Hinrichtung des „Monsters im Rock".

Paris, 1907: Albert Soleilland wird wegen Vergewaltigung und Mord der kleinen Marthe angeklagt.

1888 hält eine furchtbare Mordserie London in Atem. Ein gewisser „Jack the Ripper" bekennt sich zu den Taten. Im damaligen puritanischen England von Königin Viktoria beginnt die Polizei beginnt gerade, mit wissenschaftlichen Methoden zu arbeiten, die ersten Boulevardblätter erscheinen. Der Film beleuchtet, wie dieser Kriminalfall zum Mythos wurde und den Typus des Serienmörders begründete

1924 fanden spielende Kinder in der Leine bei Hannover mehrere menschliche Schädel. Anschließend wurden im Flussbett Hunderte von Knochenstücken geborgen. Die Polizei ging von einem Serienmörder aus und verhaftete bald einen Verdächtigen: Fritz Haarmann. Die Bluttaten des Mannes, übten auf die Menschen im unsicheren Klima der Weimarer Republik eine morbide Faszination aus.

1978, Guyana. Nach einer apokalyptischen Messe von Reverend Jim Jones, dem Anführer des Mitte der 1950er Jahre in den USA gegründeten „Peoples Temple", kam es zum Massenselbstmord von 918 Sektenmitgliedern. Die Schilderungen der Journalisten und die grauenvollen Bilder aus Jonestown riefen auf der ganzen Welt Entsetzen hervor.

1929 erschossen Al Capones Ganoven in einer Autowerkstatt sieben Mitglieder von Bugs Marons North Side Gang. Die Presse berichtete umfassend über das Ereignis und taufte es das „Valentinstag-Massaker". Inmitten der Prohibition wurden die Morde in den Medien zum Symbol des Krieges zwischen den verfeindeten Mafiafamilien.

Im Oktober 1972 stürzte ein Flugzeug aus Uruguay in den argentinischen Anden ab. 72 Tage später konnten 16 Überlebende geborgen werden. In der ganzen Welt berichteten die Medien über das tragische Ereignis. Die unglaubliche Geschichte der Geretteten verstörte viele Menschen, denn es stellte sich die Frage, wie es ihnen gelungen war, zu überleben

Am 18. Mai 1936 strangulierte Abe Sada ihren Liebhaber zu Tode, trennte seine Genitalien ab und ritzte ihren Namen in seine Haut. Im sehr kontrollierten, militaristischen Japan griff die Presse den erotisch motivierten, transgressiven Mord gierig auf. Sadas Tat wurde zu einem Klassiker in der japanischen Kultur.